Massagen in Berlin
Die Geschichte der Thai-Massage
Die Yoga Elemente (Fisch, Pflug, Brücke, Zange etc.) der Thai-Massage und die Terminologien verweisen auf einen indischen Ursprung. In ihrer Bezeichnung und ihrem Verlauf ähneln die Energielinien der Thai-Massage den in Indien gebräuchlichen Energielinien: "Sen Sumana" - "Sushumna nadi" , "Sen Ittha" - "Ida nadi" (sanskrit)- "Sen Pingkhla" - "Pingala nadi" und "Asokananda".
Quelle: Asokananda: "Die Kunst traditioneller Thai-Massage". Bangkok, 1993
Die Urheberschaft der Thai-Massage wird dem nordindischen Arzt Jivaka-Komarabhacca (andere Schreibweise: Jivakar Kumar Bhaccha) zugerechnet. Noch heute wird er in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt und in einer Andacht zu Beginn der Thai- Massage erwähnt.
Jivaka-Komarabhacca war Zeitgenosse Buddhas und hat im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien gelebt. Im Pali-Kanon, den alten Schriften des Buddhismus der südlichen Schule des Theravada, wird er als Leibarzt des indischen Magadha-Königs genannt. König Bimbisara war dem Buddha verbunden und suchte ihn wiederholt auf. Auch Jivaka-Komarabhacca stand in Kontakt zu Buddha und hat ihn und seine Mönchsgemeinde ärztlich betreut.
Die Thai-Massage wurde vermutlich von Mönchen, die von Indien nach Myanmar übersiedelten, über viele Jahrhunderte zunächst mündlich in buddhistischen Tempeln von Generation zu Generation weiter gegeben. Dies kann nach der Überlieferung frühestens ab dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. geschehen sein, da sich erst dann die buddhistische Lehre im südostasiatischen Raum auszubreiten begann.
Es kursiert auch die Annahme, die buddhistischen Mönche selbst hätten die Thaimassage entwickelt, um sich von den Folgen langer Meditationsstellungen zu kurieren.
Die einzigen schriftlichen Überreste zur Thai-Massage sind auf Palmblättern in Pali-Sprache und Khmer-Schrift verfasst und wurden 1832 vom damaligen thailändischen König Nang Klao '' Rama III'' im Tempel Wat Pho in Bangkok in 60 Steintafeln graviert. (Epigravuren sind dort noch heute zu besichtigen).
Alle anderen Zeugnisse gingen bereits 1767 bei der Zerstörung der alten thailändischen Königsstadt Ayutthaya durch burmesische (Myanmar) Eroberer verloren.
Da mit den buddhistischen Mönchen auch das Wissen um diese Massagekunst den "tibetisch - indischen" Raum verlassen hat, wird sie in Indien heute nur noch vereinzelt praktiziert. Die dort verbreiteten Techniken sind als indische Yoga massage oder ayurvedische Massage bekannt. Dies weist auf einen kulturellen Wandel der Ursprungs-Region hin. Es ist denkbar, dass in Siam bereits Massageformen existierten, die sich mit der "neuen Lehre" mischten und es ist auch nicht auszuschließen, dass im Laufe der Jahrhunderte über Handelsbeziehungen zu China die traditionelle chinesische Medizin Einfluss auf die Methode gewonnen hat. Die Verwandtschaft von Akupunktur und Akupressur ist unbestreitbar.
Die traditionelle Thai-Massage ist auch noch heute in der Praxis dem Buddhismus stark verbunden. Sie wird mit Metta (im südlichen Buddhismus gebräuchlicher Begriff für liebende Güte) angewandt. Die Meister sind in der Regel tief religiöse Menschen, die Massagen im Zustand der Achtsamkeit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und der anteilnehmenden Freude ausführen. Was wiederum typisch ist für den Buddhismus: "Geht es anderen Menschen gut, so erfreue ich mich an seinem Glück gönnerhaft."
Quelle: Mündliche Aussagen von Mönchen aus Thailand und Wikipedia.